Geschichte

Nuglar ist ein alter Flurname. Er muss aus dem Galloromanischen erklärt werden. Nucariolum: im ersten Element des Wortes verbirgt sich nucarius was so viel wie Nussbaum heisst. Die Endung –iolus oder das keltische Grundwort ialo bedeutet Rodung, Lichtung oder Hain. Je nachdem bedeutet der Name Nuglar Nussbäumchen oder Nussbaumhain.

5500 - 2200Aus der Jungsteinzeit finden sich Spuren menschlicher Anwesenheit,
800 – 500 v. Chr.In die Hallstattzeit werden Keramikscherben datiert, die im Nordteil von Nuglar gefunden wurden.
500 v. Chr.Bewohnte der keltische Stamm der Rauriker die Gegend
98 – 251 n. Chr.Die Münzen, die 1823 im Allmendhölzli gefunden werden, weisen auf römische Bewohner hin.
500 n. Chr.Zu dieser Zeit wurde die Galloromanische Sprache durch das Deutsche verdrängt. In Nuglar-St. Pantaleon wurde allerdings noch sehr lange galloromanisch gesprochen, während Büren schon längstens ein deutschsprachiges Dorf war.
5. – 8. JahrhundertAus dem Frühmittelalter liegen ausschliesslich Grabfunde vor. Da die Plattengräber keine Beigaben enthielten, sind sie nicht genau zu datieren. Ein Gräberfeld wird auf dem Hubel vermutet.
1147Wird erstmals der Name Nuglar in einer päpstlichen Urkunde erwähnt. Es ist eine Bulle von Papst Eugen III, in der er das Benediktiner Kloster Beinwil unter seinen Schutz stellt und ihm alle Besitzungen bestätigt, darunter auch „nugerolo et capellam“ (Nuglar mit seiner Kapelle) womit die Kirche in St. Pantaleon gemeint ist.
1414Wird erstmals die Orismühle genannt, die sich schon seit dem 13. Jahrhundert als Lehen im Besitz des Klosters Beinwil befand. Es ist denkbar, dass sie vom Kloster gebaut wurde, um die vier Dörfer Seltisberg, Lupsingen, Nuglar und St. Pantaleon zu versorgen.
1448Am 27. Dezember überfielen österreichische Edle Nuglar und St. Pantaleon mit 300 Mann und brannten die beiden Orte nieder – als Rache für die Eroberung der österreichischen Stadt Rheinfelden durch Basel, Bern und Solothurn.
1499

Im Schwabenkrieg wurde Nuglar am 7. Juli dieses Jahres von Aufklärern der Truppen von Heinrich von Fürstenberg überfallen.

Nach der Schlacht bei Dornach am 22. 7. 1499 entschlossen sich die vorderen österreichischen Kastvögte des Klosters, die Grafen Heinrich und Oswald von Thierstein, ins Solothurner Burgrecht zu nehmen.

15. und 16. JahrhundertSprechen die Akten von lang anhaltenden Grenzstreitigkeiten mit Liestal. Das Kloster Beinwil besass rings im Oristal Zehntrechte. Beide Seiten hatten vom Grenzverlauf unterschiedliche Auffassungen. Das ging so weit, dass sogar Abt Nikolaus Ziegler 1508 von Liestalern gefasst wurde, als er mit Leuten von Nuglar im Orisbach fischte. Er wurde nach Liestal geführt und es folgte eine langwierige Gerichtsverhandlung, die schliesslich im November 1509 zugunsten des Abtes abgeschlossen wurde. Zu dieser Zeit kam es immerhin dann auch zu einer gewissen Einigung der wichtigsten Streitpunkte, was die Grenzen anbelangte.
1519Stirbt der letzte Thiersteiner und die Stadt Solothurn beansprucht die Kastvogtei über das Kloster.
1522Kommt ein Vergleich zwischen dem Bischof von Basel und der Stadt Solothurn zustande. Schloss und Herrschaft Thierstein, samt Kastvogtei des Klosters Beinwil mit den Dörfern Erschwil, Grindel, Büsserach, Breitenbach, Hofstetten, Nuglar und St. Pantaleon mit hohen und niederen Gerichten wurden der Stadt zugesprochen. Seither gehört Nuglar-St. Pantaleon zum Kanton Solothurn.
1634Kamen Schwedische Soldaten über den „Pass nach Nuglar“ (....) „wo sie dem Schönenberger Lienhard drei Pferde entführten“.
1668

Im Krieg zwischen Frankreich und Spanien sind „etliche tausent zu pferdt und zu fuoss“ vor den Grenzen aufmarschiert.

Solothurn richtete ein Alarmsystem durch Hochwachten mit gegenseitiger Sichtverbindung ein, wovon sich zwei auf der Schartenfluh in Gempen und auf dem Hollen ob Nuglar befunden haben.

1713Durch ein Legat von Magdalena Wyss wird der Bau der Kapelle Nuglar zu Ehren der heiligen Magdalena möglich. 1875 weiht Abt Carolus Motschi von Mariastein den Altar zu Ehren des heiligen Wendelin.
1737Lesen wir zum ersten Mal von einem Schulmeister, dem 8 Sester Korn bezahlt werden.

1781

 

Ist erstmalig eine Schule bezeugt. Der Schulmeister heisst Pantaleon Wiss.
1804Erlässt Solothurn eine detaillierte Schulverodnung, vor allem über die Finanzierung der Dorfschulen. Zudem wurde verlangt, dass Gemeinden, die noch kein Schulhaus haben, innert drei Jahren eines bauen sollen. Nuglar konnte dieser Verordnung nicht Folge leisten. Mindestens bis 1832 wir der Unterricht im Meierhaus des Heinrich Hofmeier (Nr. 20, Ausserdorfstrasse) erteilt.
1808Die Volkszählung klärt darüber auf, dass es in Nuglar-St.Pantaleon 74 numerierte Wohnhäuser mit 90 Wohnungen gibt. Von 428 Einwohnern sind 170 (40.6 %) jünger als 16 Jahre.
1835Am 7. Juli dieses Jahres bildete sich bei einem starken Gewitter eine ungeheure Windhose. Über 1000 Bäume wurden entwurzelt und Dachziegel wirbelten durch die Luft. Häuser und die Kapelle wurden stark beschädigt.
1836Findet sich in den Protokollen der Gemeinde erstmalig der hinweis, dass eine Hebamme angestellt wird.
1840 – 1842Wird das Schulhaus gebaut
1848Seit in Krafttreten der Verfassung ist die Gemeindeversammlung oberstes Organ der Gemeinde. Sie fand in Nuglar in einem Schulzimmer statt.
1856Mit Eröffnung der Eisenbahnlinie Basel-Liestal-Sissach-Olten, wird für Nuglar vier Mal pro Woche die Post von Liestal geholt. Postableger ist Josef Lehmann, der auch gleichzeitig die Post für Gempen, Hochwald, Seewen, Büren und St. Pantaleon verteilt.
1857Ab sofort werden alle Versammlungs- und Ratsprotokolle aufbewahrt.
1858

Wählt die Gemeindeversammlung einen Dorfwächter, der pro Haushaltung 5 cts. Erhält.

Ebenso wird eine Strassenkommission bestellt die die Strasse von Nuglar ins Oristal planen soll.

1860Gab es einen Krämer und acht Metzger in Nuglar. Letztere waren allerdings Störmetzger, die von den Bauern angestellt wurden.
1869Am 22. April wird die neue Strasse eingeweiht.
1872Mit der Diskussion um die Dorfbeleuchtung wird der Dorfwächter wieder arbeitslos. Allerdings findet die Beleuchtung dann erst 1909 Zustimmung.
1881Erhielten Urs und Gottfried Saladin ein Armutszeugnis, weil sie bei einem Brand nicht nur ihre Kleider, sondern ihr ganze Habe verloren hatten. Damit erhielten sie die Erlaubnis, für eine bestimmte Zeit betteln zu dürfen.
1888Wurde Adelbert Koch zum ersten Salzauswäger gewählt.
1893Entschliesst sich die Gemeinde eine moderne Wasserversorgung zu erstellen.
1914Am 1. April wird bei der heutigen Post eine Ablage des Konsumvereins Liestal eingerichtet. 1993 zieht die Coop Filiale in einen Neubau am Untern Dorfplatz ein. Seit 1996 hat der Verband Ostschweizerischer Genossenschaften „Volg“ das Geschäft übernommen.
1926Richtet Urs Saladin („Bim Durs“) einen Liga – Spezereiladen, eine Schuhhandlung und das Salzdepot der ganzen Gemeinde ein. 1967 heisst die Unternehmung „Schwarzbuebemärt“.
1930Gibt es in Nuglar 6 Läden.
1934Wird die Strasse nach Gempen eingeweiht
1936Erwirbt Urs Saladin das Kleinverkaufspatent für den Handel mit Wein und Spirituosen.
1937Stellt er Kirsch her und keltert Weisswein. Er erweitert seine Produktion durch Destillieren von Zwetschgen und Pflümli. Seine Brennerei ist der Entstehungsort des berühmten Häfelibrand.
1939Zur Landesausstellung erhält Nuglar sein Wappen mit den drei Kirschen.
1947Fährt zum ersten Mal das Postauto von Liestal nach Nuglar
1962Erhält Nuglar seine Kläranlage
1986Zusammenschluss der Wasserversorgung Nuglar-St.Pantaleon und Seltisberg.
1989Am 29. Juni brennt das Restaurant Rebstock ab.
2004Zusammenschluss von Bürger- und Einwohnergemeinde
2007ARA St. Pantaleon wird an ARA Frenkendorf angeschlossen.
2008Die 5 Gemeinden des Dorneckbergs bilden zusammen eine gemeinsame Primraschulleitung. Ausserdem schliesst sich Nuglar-St. Pantaleon der Sozialregion Dorneck an.
2009Das neue Reservoir Schwarzacker wird in Betrieb genommen.
2011ARA Nuglar wird an ARA Frenkendorf angeschlossen.
2014Das Hallenbad in der Kreisschule ist rundum saniert.
2019Der Spiel- und Generationenplatz wird eröffnet.

Diesen Angaben liegt das Dorfbuch „Nuglar-St. Pantaleon, Geschichte, Natur, Kultur“, sowie das Solothurnische Orts- und Flurnamenbuch Beiheft 2.1 „Die Namen der Gemeinde Nuglar-Stankt Pantaleon im Solothurner Jura“ von Rolf Max Kully zugrunde.

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St. Pantaleon trägt den Namen nach seinem Kirchenpatron. Es wird angenommen, dass dies nicht der ursprüngliche Name des Ortes ist. Der kirchliche Name hat den älteren weltlichen ersetzt. Im Grenzgebiet zwischen Nuglar und Sankt Pantaleon liegt die Flur Winzlingen. Die –ingen Namen gehören zu den frühesten alemannischen Siedlungsnamen. Die Forschungsstelle für Flurnamen des Kantons Solothurn nimmt an, dass es sich hier um eine sehr frühe, inzwischen abgegangene Niederlassung handelt, die aber nicht zwingend zwischen Nuglar und St. Pantaleon gelegen haben muss. Es liegt die Vermutung nahe, dass es sich hier um den ursprünglichen Namen des kirchlichen Zentrums St. Pantaleon handelt.

5500 – 2200 v. Chr.Die ersten Spuren von Menschen im Banne St. Pantaleon stammen aus der Jungsteinzeit.
500 n. Chr.

Befand sich in St. Pantaleon vermutlich ein römischer Gutshof, dessen Fundamente bei der Kirche nachgewiesen werden konnten.

1872 hat sich der Totengräber beklagt, dass sich ein altes Fundament auf dem Kirchhof befinde und er den Grabaushub nicht mehr für Fr. zwei machen könnte. Er verlangte in Zukunft fünfzig Centim Zulage.

1147Wird die Kapelle von Nuglar (womit natürlich die Kirche in St. Pantaleon gemeint ist) zum ersten Mal schriftlich in einer Bulle von Papst Eugen III erwähnt.
1152 und 1194Lesen wir wieder von der Kapelle Nuglar in päpstlichen Schreiben.
1216 – 1227In der Amtszeit von Papst Honorius III. ersuchen Propst und Kapitel der Basler Kirchen, dass die „ecclesia de nugrol“ dem armen Kloster Beinwil inkorporiert werde.
1284/85Ist der Name St. Pantaleon erstmalig in einer Jahrzeitstiftung schriftlich erwähnt.
1299 – 1312Ist ein Viceleutpriester Ludwig als Pfarrer von St. Pantaleon bezeugt.
1442Empfiehlt das Konzil von Basel die Wallfahrt nach St. Pantaleon.
13. JahrhundertIn dieser Zeit muss eine Verarmung des Klosters Beinwil eingesetzt haben,denn der Abt verkaufte „wegen der schwierigen, finanziellen Lage“ mehrere Klostergüter.
1371Verkaufte er auch die jährlichen Einkünfte „auf dem grossen Zehnten der ecclesia Sti. Panthaleonis in Nugerol“.
1380Ebenfalls ein Haus neben der Kirche von St. Pantaleon.
1473Im Monat Mai wird die „durch kriegerische Ereignisse kurz vor der Jahrhundertmitte zerstörte und seither dank Spenden mehrerer Wohltäter restaurierte Kirche“ wieder geweiht.
15. JahrhundertDas Kloster war Schuldner mehrerer Basler Bürger geworden, wurde von bischöflichen Amtsleuten geplündert, von solothurnischen Freischaren überfallen und verwüstet.
1519Hatte der Abt einen Grossteil der Klostergüter bereits verpfändet.
1520Gewährt der Schultheiss und Rat von Solothurn der Pfarrkirche St. Pantaleon einen Bettelbrief für ihre neue Glocke.
1522

Berichtet das Ratsmanual von einer Erkundigung des Vogts von Thierstein über den Bau zu St. Pantaleon.

Nach einem Vergleich zwischen dem Bischof von Basel und der Stadt Solothur, wird auch St. Pantaleon der Stadt zugesprochen. Seitdem

gehört St. Pantaleon zum Kanton Solothurn.

1523Lesen wir ein letztes Mal von einem Pfarrer, dem Augustinerpater Johann Kautzig, für St. Pantaleon.
1525Verschlimmerten Bauernunruhen die ohnehin schon schlechte Wirtschaftslage des Klosters. Der Konvent bestand noch aus zwei Mönchen.
1529In der Reformationszeit hatte sich St. Pantaleon-Nuglar zum alten Glauben bekannt.
1530Wurde dann die Pfarrei St. Pantaleon mit Büren vereinigt, als das Basler Domkapitel den Kirchensatz an Schultheiss und Rat von Solothurn verkaufte.
1530/31Wechselten die Einwohner vorübergehend ins reformierte Lager. Dies wohl unter dem Einfluss des Prädikanten Konrad von Rohr und Heinrich Schiffmann. In St. Pantaleon soll es, wie auch in Büren, Gempen und Hochwald, zu einem Bildersturm gekommen sein. In der Folgezeit wird St. Pantaleon bis 1682 von der Nachbargemeinde Büren betreut.
1554Starb das Kloster Beinwil ganz aus
1589Mit der ersten Bitte von Melchior Steiger, Pfarrer in Büren, an den Rat zu Solothurn, die beiden Pfarreien wieder zu trennen, beginnen fast 100 Jahre dauernde Bemühungen
1590Am 29. Mai weihte der Basler Weihbischof Markus Tegginger (oder Tettinger), im Zuge der Rekonziliation der in der Reformationszeit profanierten Dornecker und Thiersteiner Gotteshäuser, die Pfarrkirche von St. Pantaleon.
1616Weihte seinerseits der Basler Bischof zu St. Pantaleon zwei Altäre, den einen zur Ehre der hl. Katharina, den anderen bei der Sakristei zu Ehren der allerseligsten Jungfrau Maria.
1640Besuchte der Basler Weihbischof Thomas Henrici die Pfarreien St. Pantaleon und Büren. Dass nicht alles so war, wie es sein sollte, ist aus dem Visitationsbericht zu ersehen, der 33 Punkte enthält und damit wesentlich umfangreicher ist als jene von Erschwil, Büsserach, Rohr/Breitenbach und Mariastein.
1648Verliessen die Mönche, die sich nach 1554 von Einsiedeln aus wieder angesiedelt hatten, das Kloster Beinwil und gingen nach Mariastein.
1682

Nach fast 100 Jahren werden die beiden Pfarreien St. Pantaleon und Büren wieder getrennt. Der erste Pfarrer, P. Johann Baptist vom Staal, las am 24. Juni die erste Messe.

Seine Sorge galt der Renovation der Kirche und bereits im September konnte Abt Augustin Reutti einen neuen Altar zu Ehren der Muttergotte, des hl. Josepf und der vierzehn Nothelfer auf der Epistelseite weihen.

Ausserdem ist noch die St. Josephsbruderschaft zu nennen, die in die Amtszeit von Propst vom Staal fällt und die bis in unsere Zeit Bedeutung hat. Die Bulle von Papst Innozenz XI. ist vom Januar 1682 datiert. Der 19. März ist Josefstag.

1684Wird die neue Glocke der Muttergottes und den 14 Nothelfern geweiht.
1689Kommt „das kleine Glöggli“, das durch den Müller im Oris geholt wurde, in den Turm.
1690Verlässt P. Johannes vom Staal die Pfarrei
1793Zum Ende des Jahrhunderts, als Folge der französischen Revolution kam es wieder zu Kriegszügen in der Nähe der solothurnischen Grenzen. Zur selben Zeit fanden in der Propstei St. Pantaleon „die französischen emigrirten Pfarrer sehr liebevolle Aufnahme, auch an Einquartierung von Soldaten fehlte es nicht“.
1798Trat die Ablösung des Zehnten in Kraft. Die Verfassung der helvetischen Republik vom 12. April erklärte, dass jegliche Steuer für den allgemeinen Nutzen erhoben werde.
1803Die Mediationsverfassung von Napoleon Bonaparte bedeutete bereits die Rückkehr zu den Zuständen von vor 1798. Der Rat von Solothurn verordnete, dass alle Bodenzinsen und Zehnten wieder eingeführt würden.
1824Wurden die Grundbücher eingeführt.
1826Trotz der Grundbücher trat am 20 Dezember ein neues Zehnt- und Bodenzinsgesetzt in Kraft
1831

Die Regierung Josepf Munzingers, dem späteren Regierungsrat, machte eine fortschrittliche Lösung des kompliziert gewordenen Zehnt- und Bodenzinsproblems möglich. In der Verfassung wurde zunächst der Bodenzinsartikel weggelassen. Es folgten lange, zähe Verhandlungen mit Motionen und Petitionen und einer Reihe gut besuchter Volksversammlungen.

Es war dies auch die Zeit der Basler Trennungswirren. Die Regierung in Solothurn kannte das „lebhafte und leicht entzündbare Temperament der Schwarzbuben“ und legte sich deshalb strenge Unparteilichkeit auf. Aber die Schwarzbuben schlugen die Warnungen in den Wind und kamen dem Basellandschaftlichen Landsturm zu Hilfe. Auch hier wurde das Propsteihaus Zufluchtsort für die Verfolgten „beider Partheyen“.

1850Entsteht das Bildstöckli hinter dem ehemaligen Zehntenhaus.
1851-1864War P. Leo Stöckli Pfarrer in St. Pantaleon. Später wurde er Abt des Klosters Mariastein.
1859Im November fand das hart umstrittene Geschäft der Zehntenablösung mit dem Loskaufvertrag zwischen dem Finanzdepartement in Solothurn und der Gemeinde Nuglar-St. Pantaleon endlich seinen Abschluss.
1870Wird die neue Strasse von St. Pantaleon ins Oristal eingeweiht.
1875P. Basilius Linz, Propst und Pfarrer in St. Pantaleon, gründet den Erziehungsverein.
1881Werden vier Glocken geweiht. Das Geld hierfür hat P. Basilius zusammengebettelt. Sie mussten fünf bis sechs Fuss höher hängen als die alten, damit die Nuglarer sie besser hören können.
1892Wurden durch Regierungsratsbeschluss sämtliche Pfarreigemeinden aufgerufen sich selbständig zu konstituieren, ein Kirchenreglement zu entwerfen und eine Kirchenbehörde zu wählen..
1896Im August ist bei einer Beerdigung eine Glocke von 328 kg Gewicht zersprungen.
1910 – 1960Ist P. Augustin Borer Pfarrer in St. Pantaleon und wird später Abt von Mariastein.
1920Im März wird die Kirchensteuer eingeführt. „Es wurde beschlossen, es sei vom Vermögen 80 Rp. von 1000.- Fr. zu versteuern.“
1955Muss laut Regierungsratbeschluss in jeder Gemeinde ein Archiv erstellt werden.
1956Verlässt P. Maurus Zumbach als letzter Propst die Klosterpfarrei.
1970Die Kirche wird im grossen Stil renoviert. Dabei verschwinden auf geheimnisvolle Art die Bilder des Kreuzweges, die bis auf den heutigen Tag nicht wieder aufgetaucht sind.
1971Wird in der Kirchgemeinde das Frauenstimmrecht eingeführt.
1974Demissioniert im März Pfarrer Arbogast. Die Pfarrei wird wieder mit Büren vereinigt.
1978Erhält St. Pantaleon eine Kläranlage.
2004Zusammenschluss von Bürger- und Einwohnergemeinde.
2007ARA St. Pantaleon wird an ARA Frenkendorf angeschlossen.
2008Die 5 Gemeinden des Dorneckbergs bilden zusammen eine gemeinsame Primarschulleitung. Ausserdem schliesst sich Nuglar-St. Pantaleon der Sozialregion Dorneck an.
2009Das neue Reservoir Schwarzacker wird in Betrieb genommen
2011ARA Nuglar wird an ARA Frenkendorf angeschlossen.
2014Das Hallenbad in der Kreisschule ist rundum saniert.

 

Diesen Angaben liegt das Dorfbuch „Nuglar-St. Pantaleon, Geschichte, Natur, Kultur“, sowie das Solothurnische Orts- und Flurnamenbuch Beiheft 2.1 „Die Namen der Gemeinde Nuglar-Stankt Pantaleon im Solothurner Jura“ von Rolf Max Kully zugrunde.

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